„Der Verkauf des Produkts kann nach Ihrer positiven Überprüfung gemäß dem in unserem Unternehmen geltenden internen Verfahren abgeschlossen werden. Daher handelt es sich bei diesem Verkaufsvorschlag nicht um einen verbindlichen Vorschlag zum Abschluss eines Vertrages, bis die unten genannte Prüfung positiv geprüft wird.“
Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 428/2009 des Rates vom 5. Mai 2009 in der jeweils gültigen Fassung zur Einrichtung des gemeinschaftlichen Ausfuhr-, Verbringungs-, Vermittlungs- und Durchfuhrkontrollsystems für Güter mit doppeltem Verwendungszweck ist das Produkt ein Gegenstand von strategischer Bedeutung und ist es unterliegen der Handelskontrolle, einschließlich der Einholung einer Exportgenehmigung und der Führung von Handelsaufzeichnungen. Phosphortrichlorid ist eine farblose, rauchende Flüssigkeit mit einem stechenden, charakteristischen Geruch, der dem von Chlorwasserstoff ähneln kann. Aus chemischer Sicht handelt es sich um ein anorganisches Säurechlorid. Seine Reaktion mit Wasser erfolgt unmittelbar und sehr heftig, begleitet von einer starken exothermen Wirkung und der Freisetzung von gasförmigem Chlorwasserstoff. Daher sollte der Transport und die Lagerung in einer dicht verschlossenen Verpackung erfolgen, geschützt vor Feuchtigkeit oder Überschwemmung. Da Phosphortrichlorid stark ätzend ist, sollte die Verpackung aus einem geeigneten Material, vorzugsweise Stahl bestimmter Qualität, bestehen. Der Kontakt mit der Haut kann zu Verbrennungen führen. Daher ist bei der Arbeit mit Phosphortrichlorid persönliche Schutzausrüstung wichtig. Aufgrund seines hohen Dampfdrucks sollte Phosphortrichlorid auch vor hohen Temperaturen geschützt werden.
Phosphortrichlorid wird direkt aus den Elementen Phosphor und Chlor hergestellt und zeichnet sich dank der verwendeten Produktionstechnologie durch eine hohe Reinheit aus, die sich unter anderem in einem sehr geringen Gehalt an Verunreinigungen in Form von Phosphorverbindungen in der fünften Oxidationsstufe äußert (z. B. Phosphoroxychlorid oder PCl5). Dies ist ein unbestreitbarer Vorteil und Marktvorteil dieses Produkts, insbesondere wenn es zur Synthese von Substanzen mit der erforderlichen sehr hohen Reinheit verwendet wird. Wichtig ist hierbei auch der geringe Gehalt an elementarem Schwefel und Schwermetallen wie Arsen, Eisen, Blei, Nickel, Chrom und anderen.
Phosphortrichlorid wird am häufigsten verwendet als:
- ein Reagens, das Phosphor in das Substratmolekül einführt, und zwar durch die Bildung von Phosphiten sowie durch deren anschließende Reaktion unter Bildung beispielsweise von Phosphonaten (einschließlich Hydroxyphosphonaten und Aminophosphonaten), die Inhibitoren vieler Enzyme sind und als Übergangszustandsmimetika wirken ;
- Chlorierungsreagenz, das bei Substitutionsreaktionen von Hydroxylgruppen mit einem Chloratom verwendet wird;
- Aktivator bei Kupplungsreaktionen, die Carbon- oder Sulfon-/Sulfinsäuren in ihre Chloride (reaktivere Derivate) umwandeln und mit verschiedenen Nukleophilen (z. B. Alkoholen zur Bildung von Estern oder Aminen zur Bildung von Amiden) gekoppelt werden;
- Substrat für die Synthese von Katalysatoren, wo es als Baustein für Liganden dient.
- Die oben beschriebenen Verfahren werden unter anderem zur Synthese von Arzneimitteln auf Basis von Sulfonamid-Derivaten eingesetzt (Phosphortrichlorid wandelt Sulfonsäuren in Amide um, z. B. Chlorthalidon – ein Diuretikum, Sulfadiazin – ein Bakteriostatika).
Phosphortrichlorid ist auch ein Schlüsselsubstrat bei der Synthese von Bisphosphonaten nach der Methode von Bayer und Hoffmann, die als Therapeutika bei Skeletterkrankungen (z. B. Osteoporose) eingesetzt werden, indem sie die Knochenresorption hemmen und deren Masse erhöhen, z. B. Alendronat, Risedronat, Etidronat.