Arten und Einsatz von Löschmitteln je nach Brandgruppe

Datum der Veröffentlichung: 2022-01-04

Feuer stellt nicht nur eine enorme Gefahr für das Eigentum des Unternehmens dar, sondern vor allem auch für das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter. Insbesondere bei der Arbeit mit brennbaren Materialien wie Holz oder Chemikalien besteht trotz der erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen die Gefahr einer Flammenbildung.

Informieren Sie sich über den Einsatz von Löschmitteln, um die Gefahr schnell und wirkungsvoll abwenden zu können!

Arten und Gruppen von Bränden

Fachleute auf dem Gebiet der Gesundheit, Sicherheit und des Brandschutzes unterscheiden verschiedene Arten von Bränden und berücksichtigen dabei verschiedene Kriterien. Die Hauptunterteilung betrifft die Art des Materials, das sich entzündet hat.

Gemäß der Verordnung des Innen- und Verwaltungsministers vom 7. Juni 2010 über den Brandschutz von Gebäuden, anderen Bauwerken und Flächen gibt es fünf Unterarten von Bränden:

  • A – gilt für Feststoffe (z. B. Holz oder Papier). Der Grad der Gefährdung durch einen Brand der Klasse A hängt davon ab, ob das Material Dämpfe freisetzt und ob es in freiem Kontakt mit dem Sauerstoff steht, der den Verbrennungsprozess antreibt. Je zersplitterter das brennende Material ist, desto schwieriger ist es, es zu löschen.
  • B – dieser Code wird zur Beschreibung eines Feuers mit flüssigen oder schmelzenden Stoffen (z. B. Alkohol, Benzin) verwendet. Die Hauptgefahr besteht in diesem Fall in der Bewegung der brennbaren Wolke im Raum durch Luftbewegungen. Infolgedessen kann es zu einer sehr schnellen Ausbreitung der Bedrohung sowie zu einer Kombination mehrerer Brandarten kommen.
  • C – Kategorie, die zur Definition von Bränden brennbarer Gase (z. B. Helium) verwendet wird. Sie sind äußerst gefährlich, da bereits ein minimaler Sauerstoffzugang zur Zündquelle ausreicht, um ein heftiges Feuer oder sogar eine Explosion zu entfachen.
  • D - definiert das Feuer von Leichtmetallen (z. B. Kalium, Aluminium). Solche Brände sind sehr schwer zu löschen, und viele Stoffe dieser Kategorie brennen ohne Zugang zu Sauerstoff.
  • F - gilt für Brände von Fetten und Ölen in Küchengeräten. Die Gefahr beim Löschen von Produkten mit sehr hohen Temperaturen besteht in der erheblichen Gefahr von Spritzern und Wiederentzündungen, auch nach dem Löschen.

In der Praxis werden Brände auch nach Größe (von klein bis sehr groß) und Ort (intern, extern, Block-, Raum-, versteckt und andere) unterteilt.

Eine genaue Gefahrenermittlung ist Voraussetzung, um entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen und der Gefahr entsprechende Löschmittel einsetzen zu können .

Arten und Anwendung von Löschmitteln in der Praxis

Löschmittel werden in drei Hauptgruppen eingeteilt:

  • Wasser;
  • Löschpulver;
  • Löschgase.

Wie funktioniert es im Einzelnen?

Wasser

Wasser kann in Form von Nebel, Schaum oder Benetzungslösungen vorliegen. Seine Wirkung besteht darin, die Temperatur des Feuers zu senken und es allmählich zu löschen. Der hohe Druck ermöglicht es dem Strahl auch, in das Material einzudringen und die Flammenquelle zu löschen.

Zudem verringert das verdunstende Wasser die Zufuhr des in der Luft enthaltenen Sauerstoffs und beschleunigt den Löschvorgang. Ein Beispiel für ein wässriges Löschmittel ist das schaumbildende Roteor M Premium .

Alle Arten von Wasserlöschmitteln eignen sich nicht nur hervorragend zum Löschen eines Feuers, sondern auch zum Kühlen von in der Nähe befindlichen Objekten. Auf diese Weise wird die Ausbreitung der Flammen begrenzt.

Der größte Nachteil von Wasser ist seine geringe Wirksamkeit. Um ein Feuer zu löschen, sind große Mengen Wasser erforderlich.

Löschpulver

Löschpulver enthalten die Stoffe ABC, BC und D. Sie wirken effektiv und löschen das Feuer schnell. Sie lassen sich auch problemlos großflächig versprühen.

Sie kombinieren chemische (durch geeignete Auswahl der Wirkstoffe) und physikalische (durch Einschränkung des Sauerstoffzugangs und Eindringen in kleine Spalten und Risse) Effekte.

Allerdings stellt der Einsatz von Pulverlöschmitteln eine erhebliche Gefahr für die Umwelt und die Gesundheit der am Einsatz beteiligten Personen dar. Zudem sind sie recht teuer.

Löschgase

Die am häufigsten verwendeten Löschgase sind Stickstoff und Kohlendioxid. Ihre Aufgabe besteht darin, die Sauerstoffkonzentration in der Luft zu verdünnen, wodurch die Verbrennungsprozesse gestoppt werden.

Im Gegensatz zu Pulvern zerstören Gase das Löschmittel nicht. Sie sind kälte- und zeitbeständig und können daher lange Zeit in luftdichten Behältern gelagert werden. Sie sind außerdem universell einsetzbar und leiten keinen Strom.

Leider sind Gase aufgrund der Verringerung der Sauerstoffkonzentration nicht für den Einsatz in kleinen Räumen geeignet. Ihre Verwendung ist auch nicht sehr bequem, da sie normalerweise in schweren Metallflaschen gelagert werden.

Warum müssen Brandgruppen und Löschmittel richtig ausgewählt werden?

Obwohl den Feuerwehren für Entscheidungen oft nur wenige Sekunden zur Verfügung stehen, müssen Brandgruppen und Löschmittel aufeinander abgestimmt sein.

Nicht jedes Produkt ist für jede Bedrohung geeignet. Ein falsch ausgewähltes Brandschutzmittel ist im besten Fall wirkungslos und kann im schlimmsten Fall die Reichweite oder Intensität der Flamme erhöhen. Wie kann man Brandgruppen den Löschmitteln zuordnen ?

Brände der Klasse A lassen sich relativ einfach löschen. Löschpulver, Schaum oder Wasser reichen hier aus. Dasselbe gilt für Brände der Klasse B.

Im Brandfall C wird der Einsatz von Löschpulvern, Schaummitteln und Halonen empfohlen.

Leichtmetallbrände (Typ D) sind sehr schwer zu löschen. Aus diesem Grund sollten hierfür nur speziell ausgewählte Löschmittel verwendet werden.

Schließlich sollten Fettbrände (Typ F) wegen der Spritzgefahr mit Schaummitteln oder Gasen (vor allem Kohlendioxid) gelöscht werden.

Neben der allgemeinen Einteilung weisen Arbeitsschutzspezialisten darauf hin, dass beim Einsatz von Löschmitteln die mögliche Nähe stromführender Geräte berücksichtigt werden sollte (manchmal wird sogar ein eigener Typ von Bränden elektrischer Geräte unterschieden – E).

Feuerlöschverfahren und Feuerbekämpfungsmittel müssen so ausgewählt werden, dass mögliche Verletzungen und Brandausbrüche vermieden werden.

Die richtige Wahl der Löschmittel kann sogar das Leben vieler Menschen verändern. Wählen Sie immer nur solche, die über die erforderlichen Zertifikate verfügen und den Qualitätsstandards entsprechen. Machen Sie sich mit dem Angebot des Chemikalienlagers Distripark vertraut. Es ist eine Garantie für attraktive Preise und höchste Standards im Kundenservice.

Jeder Brand, unabhängig von Art und Ausmaß, stellt eine große Bedrohung dar. Bekämpfen Sie ihn wirksam!