Galvanisieren.

Datum der Veröffentlichung: 2017-01-26

Bei der Verkupferung durch Galvanisierung handelt es sich um die Beschichtung eines anderen Materials mit Kupfer mithilfe des Phänomens der Elektrolyse. Die Anode – die Quelle des Kupfers – und die Kathode – der Ort der Kupferabscheidung – hängen im Bad und sind an einen elektrischen Strom angeschlossen. Sie erzwingen die Bewegung von Cu 2+-Kupferionen, die von der Anode wandern – gelöst als Ergebnis des Prozesses - durch das Elektrolytbad zur Kathode, an der das Kupfer abgelagert wird. Die elektrolytische Verkupferung kann in verschiedenen Badtypen durchgeführt werden. Am wirksamsten und langlebigsten sind die sogenannten Säurebäder. Die durch ihren Einsatz pro Zeiteinheit erzielten Beschichtungen sind wesentlich dicker als beispielsweise bei der Verwendung von Cyanidbädern. Allerdings haben Säurebäder ihre Grenzen, z. B. können Stahl- oder Eisengegenstände darin nicht direkt verkupfert werden. Da die Verkupferung einen guten Schutz bietet, z. B. vor Aufkohlung oder Nitrierung, wird sie häufig indirekt eingesetzt. Das heißt, die Stahlgegenstände werden zunächst in einem Zyanidbad vorverkupfert. Das Erhalten der ersten Kupferschicht und die anschließende ordnungsgemäße Verkupferung erfolgen in einem viel effizienteren Prozess unter Verwendung eines Säurebades.
Das am häufigsten verwendete Säurebad ist ein Bad auf Basis von Kupfersulfat und Schwefelsäure mit folgender Zusammensetzung:

- 1 Liter destilliertes Wasser, erhitzt auf mindestens 18-20 Grad Celsius.
- 200 g kristallines Kupfersulfat-Pentahydrat.
- 25 ml konzentrierte Schwefelsäure.

In das so vorbereitete Bad können die Kupferanode und an der Kathode befestigte Gegenstände, die mit Kupfer beschichtet werden sollen, eingebracht werden.
Die Verkupferung im Säurebad erfordert eine stabile Badtemperatur im Bereich von 18-20 Grad Celsius und ein kontinuierliches, aber nicht intensives Rühren des Bades. Vor Beginn des Prozesses sollten die Anoden gereinigt und voraktiviert werden, z. B. durch mehrsekündiges Einätzen von 8 %iger Salpetersäure. Dabei nutzen wir eine Stromdichte von 1-2 A/dm2 und eine Spannung von 2-3 V. Durch einen stundenlangen Prozess erreichen wir eine durchschnittliche Schichtdicke von 30 µm, also 0,03 mm. Um dickere Schichten zu erhalten, wird die Prozessdauer proportional verlängert. Beim Verkupfern sollte der Zustand der Beschichtung alle 20 Minuten überprüft werden – natürlich ohne Stromabschaltung. Bei der Feststellung von Fehlstellen, insbesondere an Ecken und scharfen Kanten, aber auch von Flecken und Verfärbungen auf den Stirnflächen sowie der Bildung sogenannter grobkristalliner Unterwanderungen, ist die Stromstärke sofort zu reduzieren und die Qualität der aufgetragenen Beschichtung zu beeinträchtigen sofort verbessern. Nach Abschluss der Verkupferung sollten die Reste des Elektrolytbades schnellstmöglich vom Werkstück entfernt werden. Dies geschieht am besten durch kräftiges Spülen unter fließendem Leitungswasser. Das auf diese Weise deaktivierte Element kann getrocknet werden, z. B. in Sägemehl, und passiviert werden, z. B. durch Überziehen mit einer Ölschicht, oder direkt einer weiteren elektrolytischen Behandlung zugeführt werden. Kupfer ist oft nicht die Endbeschichtung, sondern eine Zwischenbeschichtung, die als gut haftende Basis für die nächste Schicht aus Silber, Silber und Gold, Nickel, Nickel und Chrom, Zinn dienen soll.

Kristallines Kupfersulfat-Pentahydrat, erhältlich bei distripark.com .

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Szlaczek

*Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken. Die vorliegende Beschreibung, insbesondere die Verwendung der Produkte, ist beispielhaft und stellt eine unverbindliche Information über die Eigenschaften und Möglichkeiten ihrer Verwendung/Anwendung dar. Konsultieren Sie in jedem Fall vor der Verwendung des Produkts einen Fachmann, ob die konkrete Verwendung sicher und gerechtfertigt ist. Wir übernehmen keine Verantwortung für den Einsatz der vorgeschlagenen Lösungen, auch nicht in sehr ähnlichen Situationen.

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