Harnstoff. Laut Wikipedia „das Endprodukt des Stoffwechsels von Proteinen und anderen Stickstoffverbindungen im Organismus ureotelischer Tiere“. Woher kam also die Idee, Rindern etwas zu verfüttern, das eigentlich das Endprodukt der Stoffwechselprozesse des Tieres ist? Und woher kam die Idee, ein eigentlich giftiges Produkt zu verfüttern?
Um die Idee der Nutzung von Harnstoff als Proteinquelle für Wiederkäuer zu verstehen, müssen wir zunächst die Physiologie der aus der Nahrung gewonnenen Energie bei dieser speziellen Tiergruppe verstehen.
Kühe, Mastschweine und damit Wiederkäuer beziehen Proteine direkt aus der Nahrung, indem sie die mit der Nahrung zugeführten Proteine im Dünndarm verdauen. Auf diese Weise erhält das Tier bis zu 40 % der Proteine. Die zweite Möglichkeit der Proteingewinnung über den Dünndarm, wodurch das Tier bis zu 60 % Protein erhält, ist die Verdauung von Pansenbakterienprotein. Ja. Die Kuh ist indirekt ein Fleischfresser. Er ist nicht nur ein Fleischfresser, sondern verfügt auch über eine eigene Proteinfabrik. Mit der Nahrung nimmt die Kuh einfache, schwer verdauliche Verbindungen auf. Es zwingt die Bakterien im Pansen zur Arbeit, die die Nahrung zersetzen und durch Stoffwechselprozesse ihre Bestandteile in ihren eigenen Organismen einbauen. Auf diese Weise erhält der Wiederkäuer Zugang zu den im Körper der Bakterien eingebauten Proteinen. Diese Proteine werden im Zwölffingerdarm verdaut und vom Körper des Tieres aufgenommen. Das heißt, der Wiederkäuer erhält Proteine aus der Nahrung, die in der ursprünglichen Masse nicht vorhanden waren.
Jetzt wird es einfacher, das Paradoxon von Harnstoff zu verstehen, von dem ein Kilogramm 2800-2900 g Gesamtprotein entspricht. Mittlerweile enthält 1 kg Sojaschrot nur 450-500 g Gesamtprotein. Das Paradoxe dieser „wundersamen“ Vermehrung liegt darin begründet, dass Harnstoff als Diamid der Kohlensäure selbst kein Protein ist, sondern einen tollen Nährboden für Bakterien im Pansen des Tieres darstellt, die aus Harnstoff und anderen gewonnenen Stoffen Proteine aufbauen mit Essen. In der ersten Phase wird Harnstoff mithilfe von Urease in giftiges Ammoniak umgewandelt und anschließend von Bakterien verstoffwechselt. Allerdings ernähren sich Bakterien nicht allein von Ammoniak. Damit die Synthese von Proteinen möglich ist, ist eine große Energiemenge notwendig, die von Bakterien in der Nahrung der Kuh leicht aufgenommen werden kann. Die optimalste Energiequelle sind leicht vergärbare Einfachzucker, die bei der Harnstoffbildung im Futter in die Tagesration des Tieres aufgenommen werden sollten. Eine ausgezeichnete Quelle hierfür sind stärkereiche Futtermittel, z. B. Maissilage, Schnitzel, Futtermais, Melasse, Futtermehl und Getreidegranulate. Besonders empfehlenswert ist die Harnstoffbehandlung von Maissilage. Die darin enthaltenen organischen Säuren Milchsäure, Essigsäure und Propionsäure reduzieren die Aktivität der Urease. Ammoniak wird langsamer freigesetzt. Die Pansenbakterien haben mehr Zeit, es zu verstoffwechseln. Weniger dieser gefährlichen Substanz gelangt in den Blutkreislauf und wir belasten die Leber des Tieres nicht.
Eine Leberüberlastung infolge einer Ammoniakvergiftung und indirekt einer Harnstoffvergiftung, die sogar zum Tod des Tieres führen kann, ist eine grundsätzliche Gefahr bei der Harnstofffütterung.
Harnstoff ist eine sehr effiziente und wirtschaftlich attraktive Ergänzung zu proteinarmen Futtermitteln mit hohem Energiewert an Proteinen. Allerdings sollte die richtige Ernährung mit diesem Nahrungsergänzungsmittel mit großer Vorsicht und Vorsicht angegangen werden. Unachtsamkeit kann zu einem schlechten Zustand des Tieres und sogar zum Tod des Tieres führen.
Am besten und sichersten ist der Einsatz von Harnstoff in Betrieben, in denen Maissilage das Grundraufutter ist. Es kann aber auch bedenkenlos mit anderen energiereichen Futtermitteln verabreicht werden. Besonders anfällig für Harnstoff sind Futtermittel mit einem hohen Zucker- und/oder Stärkegehalt.
Bedenken Sie unabhängig von der Art des Futters Folgendes:
In Summe:
Harnstoff ist eine wertvolle Proteinquelle in der Ernährung sowohl von Milchvieh als auch von Fleischrindern (Rindfleisch). Allerdings setzt der Einsatz Wissen und Bewusstsein für die Risiken voraus. Indem Sie die zulässigen Tagesdosen nicht überschreiten, auf eine gleichmäßige Verteilung des Harnstoffs im Futter achten und auf eine ausgewogene, energiereiche und zuckerreiche Ernährung achten, können Sie die Kosten für die Milch- und Fleischproduktion bei voller Tiersicherheit deutlich senken.
Hochwertiger Harnstoff und andere Futtermittelzusatzstoffe erhältlich bei distripark.com
* Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken. Die vorliegende Beschreibung, insbesondere die Verwendung der Produkte, ist beispielhaft und stellt eine unverbindliche Information über die Eigenschaften und Möglichkeiten ihrer Verwendung/Anwendung dar. Konsultieren Sie in jedem Fall vor der Anwendung des Produkts einen Fachmann, ob die konkrete Verwendung sicher und gerechtfertigt ist. Wir übernehmen keine Verantwortung für den Einsatz der vorgeschlagenen Lösungen, auch nicht in sehr ähnlichen Situationen.