Wasserglas – was ist das und wofür wird es verwendet?

Datum der Veröffentlichung: 2018-03-15

Wasserglas – wo kommt es her?

Der Ursprung des Wasserglases reicht bis in sehr alte Zeiten zurück, nämlich aus der Blütezeit der ägyptischen Kultur. Die entwickelte Methode, den dort vorhandenen Sand im Erdreich „aufzulösen“, war eine revolutionäre Möglichkeit, die Bindeeigenschaften von Baubindemitteln zu verbessern. Leider geriet Wasserglas nach der Blütezeit Ägyptens für viele, viele Jahre in Vergessenheit. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich das Interesse wieder zu wecken und in Frankreich entstand die erste Wasserglasfabrik.

Wasserglas – was ist das?

Wasserglas ist, vereinfacht gesagt, geschmolzener Quarzsand (Kieselsäure) mit einem in Wasser gelösten Alkalimetalloxid (sorry an die Fachleute für die große Vereinfachung). Abhängig von den verwendeten Zusätzen (Oxiden) können wir Natrium-, Kalium-, Lithium-, Cäsium- und Rubidium-Wasserglas gewinnen. Wasserglas, z. B. Natriumglas, kann mit drei verschiedenen Technologien gewonnen werden. Schmelzen von Quarzsand unter Zusatz von Alkalimetallsalzen, Auflösen von Kieselsäure in Natriumhydroxid und Auflösen von Natriumsilikat in Wasser.

Wofür wird Wasserglas verwendet?

Die Antwort auf diese Frage ist trotz des breiten Spektrums der heute bekannten Anwendungen noch offen. Wissenschaftliche Einrichtungen finden immer wieder neue Anwendungen für dieses Produkt, das in unveränderter Form hergestellt wird.

Beispiele für heutige Anwendungen von Wasserglas:

  • Zusatz zu Betonmischungen,
  • Anti-Feuchtigkeits-Material an den Wänden,
  • Zusatzstoff bei der Herstellung von Silikatfarben,
  • Bindemittel bei der Korrosion von Betonoberflächen, z. B. auf Fußböden,
  • der Hauptrohstoff in der Glas- und Keramikindustrie,
  • ein Inhaltsstoff in der Kosmetikindustrie und der Herstellung von Haushaltschemikalien,
  • Bestandteil bei der Herstellung von Industrie- und Bauklebstoffen,
  • zur Aufbereitung (Enthärtung) von kommunalem und industriellem Wasser verwendet,
  • Korrosionsschutz von Wasserinstallationen,
  • in Kläranlagen als Material, das ausgewählte Ionen von Elementen einfängt,
  • Bestandteil von Trockenmitteln (Kieselgel),
  • Bestandteil von Bleichlösungen und Klebstoffen in der Papierindustrie,
  • Material, das eine Brandschutzbeschichtung bildet, z. B. Holzkonstruktionen,
  • Rohstoff für die Herstellung von Schleifmitteln,
  • Imprägnierung in der Textilindustrie,
  • Zusatz zu Kautschukmischungen in der Reifenindustrie,
  • Korrosionsschutzmittel für Eisen und andere Metalle,
  • Bodenstabilisator,
  • Grundbestandteil von Lösungen zum Löschen von Bränden,
  • Lebensmittelzusatzstoff (E 550),
  • Zusatz zu pflanzenschützenden Mischungen.

Wasserglas auf dem Feld und im Garten.

Die Frage, die sich Gärtner und Landwirte in letzter Zeit stellen, lautet: Wie können Pflanzen günstig, effektiv und vor allem ökologisch geschützt werden? Auch hier kam Wasserglas zur Rettung. Zunehmend ist es Bestandteil einer Mischung, meist mit einem Fungizid. Offizielle Studien zu dieser Art der Anwendung liegen leider nicht vor, diverse Internetforen sind jedoch voller Ratschläge und Hinweise. Gärtner und Landwirte greifen zunehmend auf die alten, leider vergessenen Methoden zurück, mit denen sie versuchen, ihre Pflanzen auf natürliche Weise zu schützen.

Zu diesem Zweck werden Knoblauch, Schachtelhalm, Löwenzahn, Brennnessel, Kamille und viele andere Kräuter und Pflanzen verwendet, die in der biologischen Spritzung verwendet werden. Jeder dieser Lösungen wird Wasserglas zugesetzt – am häufigsten Kalium im Verhältnis 1 bis 2 Vol.-%.

Die Hauptaufgaben, denen sich das Wasserglas beim Sprühen stellen muss:

  • Antimykotisches Sprühen auf Getreide und Raps: Dank Wasserglas entsteht ein zusätzlicher Chlorophyllschutz auf den Blättern und eine Barriere gegen die Ansiedlung und Entwicklung von Pilzparasiten.
  • desinfizierende und schützende Eigenschaften,
  • Schutz der Winterpflanzen vor Frost in der schneefreien Zeit,
  • Verbesserung der Rebenbindung,
  • 1%ige wässrige Lösung zum Besprühen von Tomaten in der frühen Wachstumsphase.

Der Einsatz von Wasserglas zur Düngung und zum Pilzschutz in der Landwirtschaft war bereits in der Zwischenkriegszeit bekannt. In der Monatsschrift „Pflanzenbau und Düngung“ von 1934 taucht Wasserglas in vielfältigen Anwendungen auf. Wenn Sie interessiert sind, lade ich Sie ein, es zu lesen .

Ein unschätzbarer Förderer der ökologischen Nutzung von Wasserglas in Polen war Dr. Wiesław Koźlak (1948 – 2013). Wenn Sie sich für das Thema interessieren, empfehle ich Ihnen auf jeden Fall, nach den Studien des oben genannten Wissenschaftlers zu suchen, der einer der wenigen im Land war, der sich so ausführlich mit der Anwendung und Entwicklung von Silikaten befasste. Meine Notiz wurde größtenteils aus Materialien dieses Autors und direkten Gesprächen mit Benutzern und rastlosen Suchenden zusammengestellt.

Große Auswahl an Wassergläsern erhältlich bei distripark.com .

belka

*Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken. Die vorliegende Beschreibung, insbesondere die Verwendung der Produkte, ist beispielhaft und stellt eine unverbindliche Information über die Eigenschaften und Möglichkeiten ihrer Verwendung/Anwendung dar. Konsultieren Sie in jedem Fall vor der Anwendung des Produkts einen Fachmann, ob die konkrete Verwendung sicher und gerechtfertigt ist. Wir übernehmen keine Verantwortung für den Einsatz der vorgeschlagenen Lösungen, auch nicht in sehr ähnlichen Situationen.