Magnesium hat äußerst wichtige Funktionen bei Stoffwechselprozessen bei Säugetieren. Es ist unter anderem für die Funktion der Muskeln und des Nervensystems verantwortlich. Es ist von besonderer Bedeutung für die Aufrechterhaltung der richtigen Erregbarkeit von Nerven und Muskeln. Der Rückgang des Magnesiumgehalts in den Muskeln ist die Ursache für Glukoseintoleranz und Insulinresistenz. Glukose ist der Grundbrennstoff für die Muskulatur, Störungen im Glukosespiegel führen zu Hufrehe. Magnesiummangel kann eine der Ursachen für Magengeschwüre sowie eine verminderte Stresstoleranz sein.
Die Diagnose eines Magnesiummangels ist nicht einfach. Eine Plasmauntersuchung liefert hier keine eindeutigen und aussagekräftigen Ergebnisse. Ebenso kann der Magnesiumgehalt im Urin dessen tatsächlichen Spiegel im Körper deutlich verfälschen. Die effektivste Methode zur Bestimmung des Magnesiumspiegels ist die Untersuchung von Muskelgewebe, das als Ergebnis einer Biopsie gewonnen wurde. Ein solcher Test erfordert jedoch entsprechende Laboreinrichtungen und kann nicht flächendeckend eingesetzt werden.
Das klinische Bild des Magnesiummangelsyndroms ist nicht einheitlich, wir können jedoch einige Gemeinsamkeiten zwischen einzelnen Fällen feststellen. Das Grundsymptom, das bei Magnesiummangel immer auftritt, ist eine verminderte Belastungstoleranz aufgrund schneller Muskelermüdung. Darüber hinaus kann die tägliche Beobachtung des Tieres weitere Hinweise liefern, die das Bild vervollständigen und die Diagnose erleichtern können, und zwar neben einer schlechten Belastungstoleranz:
Calcium und Magnesium haben sehr ähnliche physikalische und chemische Eigenschaften, daher nutzen beide Elemente die gleiche Absorptions- und Transportmethode im Körper. Man könnte sagen, dass dieser Mechanismus auf Wettbewerb basiert. Der Kalziumspiegel wird durch Hormone und Vitamin D reguliert, sodass Magnesium weiterhin in einer Verlustposition bleibt. Es ist nicht unbegründet, daraus zu schließen, dass die Verabreichung übermäßig hoher Kalziumdosen im Verhältnis zum Bedarf bei ausreichender Verfügbarkeit von Magnesium in der Nahrung aufgrund des Verdrängungsmechanismus zu Magnesiummängeln führen kann. Bei gleicher Aufnahmeart konkurrieren Kalzium und Magnesium um Aufmerksamkeit, und das bevorzugte Kalzium verdrängt durch seine dominante Stellung Magnesium aus diesem Mechanismus, was bei gestörten Anteilen beider Elemente trotz seiner Verfügbarkeit in der Nahrung zu einem Magnesiummangel führt.
Da Magnesium an über 300 verschiedenen biochemischen Reaktionen im Körper des Pferdes beteiligt ist und viele davon in direktem Zusammenhang mit der Muskelaktivität stehen, hängt die tägliche Magnesiumdosis von der körperlichen Aktivität des Tieres ab. Ohne eine genaue Bestimmung des Magnesiumgehalts in der Nahrung kann man sagen, dass in Mittel- und Osteuropa die Dosis, die 70 % des täglichen Magnesiumbedarfs des Tieres deckt, bei 13 bis 15 g Futtermagnesiumoxid liegt. Dabei ist auf die Herkunft des Futters zu achten, da in unserem Teil Europas die Böden besonders arm an Magnesium sind und daher die Dosierung höher sein sollte als in den USA oder nordeuropäischen Ländern empfohlen. Gleiches gilt für das Duo Kalzium und Magnesium. In den USA und nordeuropäischen Ländern beträgt das empfohlene Verhältnis von Kalzium zu Magnesium in der Ernährung eines Sportpferdes 2,6-2,7:1. Leider müssen wir bei der Verwendung von Futtermitteln lokaler Herkunft das empfohlene Verhältnis von Kalzium zu Magnesium in der Ernährung des Pferdes von 1,5-2,0:1 einhalten. Diese Werte hängen von der geplanten körperlichen Aktivität des Tieres in der kommenden Zeit ab. Niedrigerer Wert für Zeiten erhöhter Aktivität und erhöht für die Tagesdosis. Je intensiver also das Pferd trainiert, desto geringer ist die Kalziumdosis und desto höher ist die Magnesiumdosis.
Wie alle guten Dinge kann auch eine Überdosierung von Magnesium zu einer pH-Wert-Änderung im Darm führen, was die Vermehrung unerwünschter Bakterienkulturen, schwerwiegende Stoffwechselprobleme und sogar die Bildung von Darmsteinen zur Folge hat. Die grundlegenden Symptome einer Magnesiumüberdosierung sind eine Hemmung des Knochenwachstums, eine Verschlechterung der Kondition, Appetitlosigkeit und Durchfall.
Magnesiumphosphat ist für Pferde eine unverträgliche Magnesiumquelle und sollte daher nicht verfüttert werden. Am besten geeignet ist Magnesium in Form eines Oxids. Allerdings sollte die Verabreichung seiner technisch-industriellen Variante an Tiere wegen der Möglichkeit einer Kontamination, z. B. mit Schwermetallen, die in Produktionsprozessen toleriert werden, in der Tierernährung jedoch nicht akzeptabel sind, vermieden werden.
Futtermagnesiumoxid erhältlich bei distripark.com
*Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken. Die vorliegende Beschreibung, insbesondere die Verwendung der Produkte, ist beispielhaft und stellt eine unverbindliche Information über die Eigenschaften und Möglichkeiten ihrer Verwendung/Anwendung dar. Konsultieren Sie in jedem Fall vor der Verwendung des Produkts einen Fachmann, ob die konkrete Verwendung sicher und gerechtfertigt ist. Wir übernehmen keine Verantwortung für den Einsatz der vorgeschlagenen Lösungen, auch nicht in sehr ähnlichen Situationen.